Stories packender erzählen: 3 Tipps von Pixar

Storytelling 3 Pixar Tipps Michael Geerdts

Unternehmen brauchen Stories. Von den ersten Höhlenmalereien bis hin zur Werbung: Überall emotionale Geschichten! Doch was passiert, wenn Sie über Ihr Geschäft sprechen?

Dies ist der siebte und letzte Teil der Storytelling-Serie. Sie erfahren, wie Sie packendes Business-Stories nutzen, um vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und Ihre Produkte leichter zu verkaufen.

„Hast Du noch einen letzten Tipp für mich, mit dem ich meine Stories noch packender erzähle?“ Der Storyteller saß Oliver gegenüber. Er stellte die Kaffeetasse auf den Tisch.

„Wie wäre es mit drei Tipps? Andrew Stanton ist einer der wichtigsten Mitglieder bei Pixar. Er hat an Toy Story, Monster Inc.und Findet Nemomitgearbeitet. In seinem TED Talk: „The clues to a great story“ von 2012 verrät er, was er über Storytelling gelernt hat. Drei Tipps haben mich besonders angesprochen.“

3 Pixar-Tipps für packendere Stories

1. Nimm mich mit auf die Reise

„Das ist wahrscheinlich der wichtigste Tipp überhaupt: Beteilige mich, nimm mich mit auf die Reise. Du weißt bestimmt wie es sich anfühlt, wenn sich keiner für Dich oder Deine Ideen interessiert, oder?“

Oliver nickt. „Ja natürlich. Da kann ich mich an mehr als ein Kundengespräch oder Meeting erinnern.“

„Andrew Stanton erzählt von Mr. Rogers, einem Moderator im Kinderfernsehen. Der hatte in seinem Portemonnaie das Zitat eines Sozialarbeiters: „Es gibt niemanden, den man nicht zu lieben lernen könnte, nachdem man seine Geschichte gehört hat.“

„Also sorge dafür, dass sich Deine Kunden oder Zuhörer für Deine Charaktere interessieren. Das ist bei guten Stories kein Zufall, sondern beabsichtig. Nimm mich mit auf die Reise. Emotional. Intellektuell. Erzähl mir Deine Geschichte und lass mich Achterbahn fahren, mit allen Höhen und Tiefen. Dann fühle ich mit und will vor allem wissen, wie es ausgeht.“

2. Stories haben Richtlinien, keine festen Regeln

„Ihr wollt nicht, dass ich singe, oder?“ soll Tom Hanks gesagt haben, als man ihm die Idee zu „Toy Story“ zum ersten Mal vorgestellt hat. Nein, sollte er nicht. Denn Stanton und seine Kollegen wollten beweisen, dass man animierte Geschichten auch ganz anders erzählen kann.

Es gab eine geheime Liste von Dingen, die sie in ihren Filmen nicht wollten:

  • Keine Lieder
  • Keinen „Ich will“-Moment
  • Keine heile Welt
  • Keine Liebesgeschichte

Denk dran, das waren die Zeiten von Alladin und König der Löwen. Doch die Story funktionierte die Story nicht und Disney geriet langsam in Panik. Also haben sie einen Autor gefragt, wie man die Geschichte retten könnte. Seine Antwort…

„Der Film braucht unbedingt ein paar Lieder, einen „Ich will“-Moment, ein bisschen heile Welt, eine Liebesgeschichte und vor allem einen Schurken.“

Doch Stanton und seine Kollegen blieben hartnäckig. Sie glaubten, sie könnten die bessere Geschichte schreiben. Toy Story wurde 1995 der erste große Hit für Pixar.

„Ja, es gibt Richtlinien für gutes Storytelling, aber es gibt keine festen Regeln. Trau dich, anders zu sein.“

Zeig Dich, sei echt

„Nutze, was du weißt.“ heißt es ziemlich zum Ende seines Vortrages. Lass Deine eigenen Erfahrungen und Emotionen in Deine Stories und Charaktere einfließen, um Deine Kunden zu erreichen.

Stanton erzählt eine berührende Geschichte aus seiner Kindheit. Danach siehst Du einen Ausschnitt aus Findet Nemo, der seine Erfahrungen aus dieser Zeit widerspiegelt. Das macht Dich greifbar.

Nutze, was Du weißt bedeutet, eine Wahrheit aus Deinen Erfahrungen einzufangen, Werte auszudrücken, die Du tief in Deinem innersten fühlst. Dann nehme ich Dir die Story auch ab.“

Oliver legt Stift und Notizbuch zur Seite. „Ja, das fühlt sich stimmig an. Vielen Dank für unsere Zusammenarbeit. Vieles hat sich geändert, seit ich Stories in meinen Kundengesprächen nutze. Kunden hören zu und verstehen, was wir für sie tun können. Die Botschaft ist klarer geworden und kommt auch an. Anscheinend stimmt es: Reden ist Silber – Story ist Gold.“

Das ist das Ende von Olivers Reise zum Business-Storyteller. Wie hat Ihnen diese Serie gefallen? Schreiben Sie mir gern und hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung.

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