Wann brauche ich Storytelling – und wann nicht?

Wann brauche ich Storytelling und wann nicht?

„Wann brauche ich Storytelling und wann nicht?“ Diese Frage höre ich häufig, wenn es um Business-Storytelling in Präsentationen oder Vorträgen geht. Mein erster Impuls ist ganz einfach…

Nicht jede Information braucht unbedingt eine Story. Punkt.

Für mich beschreiben die Fakten das WAS. Die Story erklärt für mich das WIE und WARUM. Sie haben Recht, das kratzt nur an der Oberfläche. Aber… wir kommen der Sache näher.

Wenn Sie Emotionen mit ins Spiel bringen möchten, sind Stories auf jeden Fall sinnvoll. Dabei ist es vollkommen egal, ob Sie Menschen zum Mitmachen motivieren oder Ihre Produkte verkaufen möchten. Ist das Gefühl schon vorhanden, KÖNNEN Sie eine Story erzählen, müssen es aber nicht.

3 Beispiele, wann Sie Storytelling brauchen und wann nicht:

1. Kontext klar & Emotionen vorhanden:

Wenn einer meiner Lieblings Coaches einen neuen Workshop anbietet, brauche ich keine Sales-Story. Ich freue mich schon seit der ersten Ankündigungsmail drauf. Ich weiß, worum es geht. Vorfreude und Neugier sind da. Klick. Gekauft.

2. Kontext klar & Emotionen fehlen:

Seit zwei Jahren überlege ich mir ein IPad zu kaufen. Ich schreibe diesen Beitrag auf einem Mac, basierend auf den Notizen, die ich ins IPhone geschrieben habe. Ich weiß, worum es geht, aber die entscheidende Emotion fehlt noch. „Hallo Apple, hier könnte mir die richtige Story helfen.“

3. Kontext unklar & Emotionen fehlen:

Montagmorgen, 07:05 Uhr. 10 Minuten Impulsvortrag beim BNI zum Thema Storytelling. Warum sollten die 156 Teilnehmenden mir zuhören? Ich könnte jetzt die reinen Fakten nennen oder Studien zitieren, aber… erzähle lieber eine Geschichte. Eine Story, damit sie die Botschaft „Mach mit“ nicht nur hören, sondern auch spüren können. Jetzt wissen sie, worum es geht, die Emotion ist da – und alle hören zu.

Bonusrunde

4. Kontext unklar, Emotion vorhanden:

Ihr Gegenüber kann gar nicht einordnen, warum Sie so aufgekratzt sind, total überdreht. Geschichte einfach mal rausgeschossen, obwohl die mit der eigentlichen Information (scheinbar) nix zu tun hat. (Dieser vierte Punkt stammt von Dr. Stephen Wagner, als Kommentar unter meinem LinkedIn Post.)

Zusammengefasst:

Ist das Gefühl schon vorhanden, KÖNNEN Sie eine Geschichte erzählen.
Wenn es darum geht, den Kontext zu klären und Entscheidungen zu treffen, BRAUCHEN Sie eine gute Geschichte.

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