Michael, wie kommst Du eigentlich auf Deine ganzen Stories? Denkst Du Dir das alles aus? Nein, das würde meiner Meinung nach im Verkauf, als Führungskraft oder bei Präsentationen nicht funktionieren. Gute Geschichten sind überall…
Ein Beispiel:
Letzte Woche habe ich mich meinem Freund und Kollegen Alexander getroffen. Wir haben uns über den Nutzen von Storytelling im Geschäfstalltag unterhalten. Zum Abschlus wollten wir noch einen Kaffee zusammen trinken. Alexander, wie wäre es, wenn wir mal ein neues Café ausprobieren, in dem wir beide noch nicht gewesen sind? Wann haben Sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan?
Wir schlenderten durch die Goltzstraße und landeten schon nach wenigen Metern im Mi Onda. Wenn Sie den kleinen Raum mit den alten Holzdielen betreten, fallen Ihnen besonders die Lackwände auf, die mit einer Flex angeschliffen wurden. Hinter dem Holztresen steht Gonzalo, ein tiefenentspannter Surfertyp mit Vollbart. Wir bestellen zwei doppelte Espresso und Gonzalo fragt: Möchtet Ihr die milde oder die würzige Mischung?
Wir entscheiden uns beide für die würzige Variante. Das ist ja auch einfacher für Dich, wenn wir beide das Gleiche nehmen, sagt Alexander. Gonzalo setzt sein breitestes Grinsen auf und sagt: …ist mir egal. Ich würde es Dir nicht anbieten, wenn ich es nicht gerne tun würde. Willst Du vielleicht ein Foccachio dazu oder einen frischgepressten Orangensaft? Alexander blickt sich um und schaut ihn leicht verwirrt an. Ich sehe hier aber kein Foccachio und auch keine Orangen. Stimmt, sagt Gonzalo, habe ich ja auch nicht. Deswegen biete ich es auch nicht an. Du kannst ja auch nicht alles anbieten!
Was ich daraus gelernt habe
Du kannst ja auch nicht alles anbieten! Mit dem Satz bin ich nach Hause gegangen. Es scheint einige Trainer, Speaker und Coaches zu geben, die ALLES anbieten. Wie ist das in IHRER Branche? Ich habe meine Positionierung überprüft und mir folgende Fragen gestellt:
Wissen Deine Kunden, was Du tust? Sehen potentielle Kunden in Dir den Bauchladen oder ist Dein Kerngeschäft klar definiert? Was passt nicht in Dein Portfolio? Bei welcher Anfrage würdest Du lieber einen Kollegen empfehlen, weil es nicht zu Dir passt?
Zusammenfassend für Sie
- Wie klar können Sie in 2-3 Sätzen erklären, was Sie tun?
- Wie übersichtlich und eindeutig ist Ihr Angebot?
- Welche Produkte oder Dienstleistungen verwässern Ihre Positionierung?
- Wofür wollen Sie nach außen stehen?
Je klarer Sie und Ihr Angebot definiert sind, um so leichter werden Sie von Ihren Wunschkunden gefunden. Wie wäre es, wenn Sie in den nächsten 3 Tagen einmal genauer darüber nachdenken? Oder um es mit Gonzalos Worten zu sagen, Sie können ja nicht alles anbieten.
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