Kennen Sie den kurzen Filmclip the power of words? Der wurde vor einiger Zeit in den sozialen Netzwerken fleißig geteilt. Stellen Sie sich bitte kurz folgende Szene vor: Ein Mann sitzt auf einem Stück Karton auf dem Bürgersteig. Menschen gehen vorbei. Neben ihm sehen Sie ein Schild auf dem steht Ich bin blind. Bitte helfen Sie mir. Nur wenige Passanten werfen ihm ein paar Geldstücke in seinen Sammelbecher.
Dann kommt eine Frau vorbei. Sie sieht aus, wie aus einer Modezeitschrift. Sonnenbrille, Hosenanzug und Schuhe mit Absatz. Die Frau bleibt stehen, blickt auf das Schild und beginnt etwas auf die Rückseite zu schreiben. Der blinde Mann tastet ihre Schuhe ab. Sie stellt das Schild wieder auf den Boden und geht wortlos weiter.
Plötzlich setzt ein wahrer Geldregen ein. Passanten drängen sich und werfen viele Münzen in den Becher des Mannes. Schnitt. Die unbekannte Frau wieder vor dem Mann. Er berührt ihre Schuhe, erkennt sie wieder und fragt was hast Du mit meinem Schild gemacht? Sie antwortet ich habe das Gleiche geschrieben, aber mit anderen Worten. Er ruft ihr noch ein Danke schön nach. Dann schwenkt die Kamera auf das Schild. Es ist ein wunderschöner Tag und ich kann ihn nicht sehen.
Das Besondere an der Story
Vielleicht denken Sie jetzt schöne, emotionale Geschichte Michael. Oder einfach nur na und? Was wäre, wenn die Story wirklich passiert wäre. Und das ist sie. In seinem Buch to sell is human erzählt Dan H. Pink von Rosser Reeves, einem amerikanischen Werbefachman.
Rosser und ein Kollege sind auf dem Weg zurück in ihr Büro in der Madison Avenue, New York. Sie sehen einen blinden Mann, der um Geld bettelt. Auf seinem Schild steht Ich bin blind. Rosser erklärt seinem Kollegen, weshalb nur so wenige Menschen gespendet haben. Und er behauptet, er könnte mit nur 4 zusätzlichen Worten die Höhe der Spenden drastisch erhöhen.
Rosser Reeves geht auf den Mann zu, erklärt ihm kurz sein Anliegen und schreibt die 4 Worte auf das Schild. Schon nach kurzer Zeit quilt der Becher vor Geld förmlich über. Was sind die 4 zusätzlichen Worte? It is springtime and – Es ist Frühling und, ich bin blind.
Was ich daraus gelernt habe
Deine Botschaft lässt sich durch gutes Storytellinhg leichter vermitteln. Gerade in Unternehmen wird oft sehr faktenlastig und damit langweilig kommuniziert (ich bin blind) . Wenn den Vorteil oder Nutzen für Deine Zuhörer aufzeigst und sie emotional beteiligst, kannst Du sie leichter für Deine Ideen begeistern (es ist Frühling). Eine Story sollte im Kern immer wahr sein. Mehr zu diesem Punkt finden Sie in meinem Blogbeitrag Ein Geheimnis für gutes Storytelling.
Meine Fragen an Sie
- Wie emotional sind Ihre Botschaften?
- Wo können Sie Ihre Ideen noch emotionaler aufpeppen, so dass Ihre Kunden ein wirkliches Erlebnis haben?
- Welche Story erzählen Sie über sich und Ihre Produkte und Dienstleistungen?
Wie wäre es, wenn Sie gerade jetzt im Dezember Ihr Es ist Frühling finden?
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Vielen Dank.