Storytelling: Bildhafter erzählen und Kopfkino erzeugen

Unternehmen brauchen Stories. Von den ersten Höhlenmalereien bis hin zur Werbung: Überall emotionale Geschichten! Doch was passiert, wenn Sie über Ihr Geschäft sprechen?

Dies ist der sechste Teil der Storytelling-Serie. Sie erfahren, wie Sie packendes Business-Stories nutzen, um vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und Ihre Produkte leichter zu verkaufen.

Oliver trat ein, ohne anzuklopfen. „Wie mache ich aus einer guten Story eine Geschichte, die richtig knallt? Wie kann ich noch bildhafter erzählen?“

„Wenn Du gute Geschichten gut erzählst, passiert etwas ganz Wundervolles. Dann sind Deine Kunden mittendrin und fiebern mit. Sie wollen wissen, was als nächstes passiert. Wenn Du schon mal im IMAX-Kino hier in Berlin warst, kennst Du vielleicht den Slogan in der Werbung.

Watch a movie or be a part of it. Schau Dir einen Film an oder sei Teil des Films. Das gilt natürlich auch für Stories. Mit den folgenden Tipps lädst Du Deine Kunden ein, selbst Teil der Geschichte zu werden. Kopfkino pur…

3 Tipps für bildhaftes Storytellling

1.) Mittendrin, statt nur dabei: In Szene setzen

„Begleite mich für einen Moment in eines meiner Lieblingscafés: The Coffebean & Tea Leaf in Pacific Palisades.

Stell Dir vor, Du betrittst das Geschäft. Es duftet nach frisch geröstetem Kaffee. Du hörst fröhliches Lachen und das Klappern von Geschirr…Wo bist Du gerade? Haben wir gerade gemeinsam das Café betreten? Kannst Du vielleicht sogar den Kaffeeduft wahrnehmen? So nimmst Du Deine Zuhörer mit und sie werden Teil der Story.

„Eine schöne Geschichte Michael. Um sicherzugehen, dass ich Dich richtig verstanden habe, hast Du noch ein paar Beispiele?“

„Klar. Nur mal angenommen, wir fahren beide zu Deinem nächsten Kundentermin. Wir betreten das Büro. Der Kunde begrüßt uns freundlich und sagt dann plötzlich…

Wenn Du dabei gewesen wärst, hättest Du gesehen, wie liebevoll das Café eingerichtet ist… „

Oliver legt seinen Notizblock beiseite. „Also gebe ich zuerst etwas Kontext und beschreibe, was ich gesehen, gehört oder gefühlt habe? Dann fällt es meinen Zuhörern leichter sich einzulassen.“

2.) Geschichten brauchen Handlung, Personen brauchen Dialog

„Dialoge sind das Herz jeder Geschichte. Wörtliche Rede zieht Deine Zuhörer förmlich in die Ereignisse. Deine Story wird so viel lebendiger und damit auch Dein Publikum. Kannst Du Dich noch an Covent Nick erinnern? Den Straßenkünstler aus London?“

Oliver nickt. „Ja natürlich. Der hat Dir die Botschaft ja förmlich auf dem Silbertablett serviert.“

„Genau. Und ich habe Dir erzählt, wie er die erste Show des Tages eröffnet hat. Du hast gehört, wie verhalten das Publikum war. Und dann kam die Botschaft. Er sagte: „Kommt schon Leute, das ist Eure Show. Es ist besser, am Leben teilzunehmen, als nur zuzuschauen.“

Auf diesen Satz als wörtliche Rede hat bis jetzt jedes Publikum reagiert. Was wäre, wenn ich lediglich erzählt hätte: Und dann hat er gesagt, es wäre besser am Leben teilzunehmen, als nur zuzuschauen…? Spürst Du den Unterschied?“

„Und wie. Wörtliche Rede wirkt viel lebendiger. Ich kann seine Emotionen in diesem Moment spüren. Und es ist, als höre ich nicht Dir zu, sondern Covent Nick selbst.“

„So kommt Deine Botschaft auch viel glaubwürdiger rüber. Wo immer es geht, lass Deine Protagonisten reden.“

3.) Zeig Charaktere

„Michael, jetzt habe ich diesen Straßenkünstler vor meinem geistigen Auge.“

„Möchtest Du, dass Deine Kunden SO mit Dir in Deine Stories eintauchen? Dann zeig Charaktere. Gib mir ein paar Details, damit ich eine vage Vorstellung von Deinen Protagonisten habe. Zwischen zwei Details ist viel Platz für Fantasie und das zieht mich noch mehr in Deine Story rein. Noch mal zurück zu dem Café in Pacific Palisades:

Hinter dem Tresen steht ein Typ mit der Figur eines amerikanischen Footballspielers. Er grinst mich breit an.

Mit der Figur eines amerikanischen Footballspielers und grinst sind nur zwei dezente Hinweise. Ich habe Dir nicht gesagt, was für ein Shirt er trägt oder wie er sonst noch aussieht. Aber wahrscheinlich hast Du Dir DEINEN Spieler vorgestellt und damit die Lücke geschlossen.

Co-Creation ist das Zauberwort. Wir haben gemeinsam etwas geschaffen, was vorher nicht da war. Und Du bist noch ein Stück tiefer in der Geschichte, genau, wie Deine Kunden. Das ist das ganze Geheimnis.“

Auf den Punkt

  1. Mittendrin, statt nur dabei: In Szene setzen
  2. Geschichten brauchen Handlung, Personen brauchen Dialog
  3. Zeig Charaktere

„Wenn Du diese 3 Tipps für Deine nächsten Stories nutzt, wirst Du nicht nur bildhafter erzählen. Du wirst auch feststellen, dass Deine Kunden viel tiefer in Deine Stories eintauschen, anstatt nur auf der Oberfläche zu surfen. Geschichten mit mehr Wirkung sind die Folge.“

Begleiten Sie Oliver weiter auf seiner Reise zum Business-Storyteller. Am Ende wissen Sie, wie Sie mit packendes Business-Stories vertrauensvolle Beziehungen aufbauen und Ihre Produkte leichter verkaufen.

Schreiben Sie mir gern, was Ihre Erfahrungen mit Stories sind und hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung.

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