Von der ersten Idee zur fertigen Story

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„Das ist ja mehr Arbeit als ich gedacht habe. Wie mache ich aus dem ersten Entwurf jetzt eine packende Story?“ Vor mir sitzen 12 Projektmanager, darunter auch Erika. Sie hat gerade den ersten Entwurf ihrer Verkaufsgeschichte vorgetragen. „Ich dachte, wir hangeln uns nur an den fünf Schritten der Struktur lang und sind dann fertig. Aber da ist gefühlt noch Luft nach oben.“

The first draft of anything is shit

Verzeihung. Der Satz stammt von Ernest Hemingway. Und der sollte es wissen.Vielleicht ist die Story im ersten Anlauf noch nicht packend genug. Vielleicht fehlen wichtige Details, der richtige Spannungsbogen oder die Kernbotschaft.

Als ich begonnen habe mich mit Stories zu befassen, habe ich meine Geschichten oft in einem Rutsch geschrieben. Ich hatte eine Idee und klappte das MacBook auf: Start, Konflikt, Happy End. Verstehen Sie mich richtig. Das waren ganz nette, unterhaltsame Stories.

Akt 1: Use the force Luke

Und da es „die Macht“ leider nur bei Star Wars gibt, verlasse ich mich seit gut drei Jahren auf einen Prozess. Nur mal angenommen, ich nehme mir vier Stunden Zeit für diesen Beitrag. Damit meine ich von der Idee bis zum hochgeladenen Blog. Die meiste Zeit davon schreibe ich, bevorzugt auf Karteikarten A7.

Das Motto lautet: Alles raus aus dem Kopf. Dabei ist mir Chronologie, Grammatik und Rechtschreibung egal. Auf meinem Tisch sehen Sie dann einen Haufen Karten, den ich in fünf kleinere Stapel teile. Ein Stapel für jeden Schritt der S.T.O.R.Y.- Struktur.

Akt 2: Houston, we have had a problem here

Die berühmte Aussage der Apollo 13 Mission bringt es auf den Punkt: Kein Konflikt, keine Story. „Erst ist das passiert, dann ist das passiert und dann haben wir…“ Langweilig.

Eine packende Geschichte braucht einen Plot. „Hast Du einen Protagonisten, mit dem sich Deine Kunden identifizieren können?“ frage ich Erika. „Was ist sein Ziel und welche Hindernisse gilt es zu überwinden? Was willst Du Deinen Zuhörern sagen und was ist der eine Satz, an den sie sich erinnern sollen?“

Das gehe ich immer wieder durch. Manchmal nehme ich Karten weg, manchmal lege ich neue dazu. Solange, bis der Kontrast stimmt und die Geschichte reif ist geschrieben zu werden.

Akt 3: Ende gut, alles gut

sagt Shakespeare. Im dritten Akt schreiben Sie Ihren persönlichen Blockbuster. Ich lese mir den Text beim Schreiben selbst laut vor, auch das hilft mir beim Feinschliff. Entscheiden Sie sich: Was bleibt drinnen, was fliegt raus? Fertig. Happy End.

„Und? Wie zufrieden bist Du jetzt mit Deiner Story? Erika lächelt und nickt. „Ich bin erstaunt, wie schnell das jetzt doch ging und welchen Unterschied das zur ersten Version macht.“

Jetzt sind Sie dran

Welche Ihrer Business-Stories wartet nur darauf bald von Ihnen erzählt zu werden? Gehen Sie nach diesen drei Schritten vor. Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung

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