9.12.2018. Zweiter Advent. Einfach mal durchatmen. Sechs Trainingstage noch, dann ist das Jahr vorbei. In meiner Lehrzeit wäre jetzt Zeit für die Inventur. Da habe ich als Fietz (so wurden die Auszubildenden damals oft genannt) tagelang gezählt, gemessen und verglichen. Am Ende wussten wir, wie das Jahr gelaufen ist.
Wann haben Sie zuletzt für sich Inventur gemacht? „Starten Sie 2019 richtig durch!“ lese ich jetzt wieder öfter. Einer meiner engsten Freunde sagte letztens am Telefon: „Ich muss mir unbedingt noch Ziele für 2019 setzen.“ Mein erster Gedanke war: „Nee, jetzt ist erst mal Inventur angesagt.“
Zurückgeschaut, nach vorn gedacht
Geben Sie beruflich gerade noch Vollgas im Jahresendspurt? Oder gönnen Sie sich eine Auszeit und machen Ihre ganz persönliche Rückwärtsbetrachtung, Ihre Inventur?
Ich bin mit meiner gerade fertig geworden. Ohne Ihnen zu viel zu verraten: Es gab ein paar AHA-Momente. Wann haben Sie sich zuletzt Papier und Stift genommen und das vergangene Jahr reflektiert? „Geerdts, dafür habe ich jetzt keine Zeit.“Okay, verstehe. Dann greifen Sie bitte kurz zum Kalender und vereinbaren einen festen Termin mit sich. Es lohnt sich. Versprochen.
Damit es Ihnen noch leichter finden Sie hier ein paar der Fragen, die ich heute für mich beantwortet habe.
8 Fragen für ein erfüllendes 2019
1.) Was ist in 2018 wirklich gut gelaufen?
Jede Wette, Ihnen fällt hier richtig viel ein. Was hat so richtig gut funktioniert? Welche Dinge sind Ihnen besonders leicht von der Hand gegangen? Worüber haben Sie sich besonders gefreut? Hören Sie erst auf zu schreiben, bis Ihnen mindestens 20 Sachen eingefallen sind.
2.) Was hat in 2018 nicht so gut geklappt?
Ich wollte in diesem Jahr ein Buch pro Woche lesen. Das habe ich knapp verfehlt. Trotzdem habe ich mehr als sonst gelesen. Vielleicht ist ja auch bei Ihnen weniger schief gegangen, als Sie geglaubt haben.
3.) Was konnte ich aus diesen Erfahrungen lernen?
In den meisten Erlebnissen steckt ja auch eine Lernerfahrung. Manchmal vergessen wir das nur. Zumindest geht es mir so. Ich werde mir regelmäßige Ruhepausen und Auszeiten gönnen, um in Ruhe zu lesen. Weil es mir wichtig ist.
4.) In welchen Bereichen werde ich etwas anders tun?
Wenn ich nicht im Seminarraum stehe, arbeite ich zuhause. In 2019 werde ich mir testweise mal ein Hotdesk in einem Co-Workingspace gönnen. Vielleicht kann ich dann besser abschalten, wenn Feierabend ist.
5.) Was werde ich auf gar keinen Fall mehr tun?
Auch in 2018 habe ich mich von Projekten und Themen verabschiedet, die mir nicht mehr am Herzen liegen. Das schafft Raum und Zeit für Neues.
6.) Was ist mein wichtigstes Ziel oder mein größter Traum für das kommende Jahr?
Hier dürfen Sie gern groß träumen! Ich könnte Ihnen meins jetzt verraten, aber…
7.) Was reizt mich so sehr an diesem Ziel oder Traum?
Wenn Sie z.B. Ihren Umsatz verdoppeln wollen, ist das vollkommen okay. Fragen Sie sich auch: Was ist das Ziel hinter dem Ziel? Vielleicht steckt hinter doppeltem Umsatz ja der Wunsch nach Ruhe und Sicherheit oder mehr Freizeit mit der Familie. Was steckt bei Ihnen dahinter?
8.) Was wird sich positiv verändert haben, wenn ich dieses Ziel erreicht haben werde?
Ich mag diese etwas verschwurbelte Formulierung, weil sie besonders kraftvoll ist. Probieren Sie es ruhig einmal aus und schalten Sie Ihr Kopfkino ein.
Genug gelesen! Ich wünsche Ihnen viel Freude und Überraschungen mit IHREN Antworten. Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen in die Kommentare. Ich wünsche Ihnen eine ruhige, erholsame Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.