Wo sind die Stories I Storytelling für Präsentationen

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Vielleicht geht es Ihnen so wie Robert. Er schrieb: „Dein letzter Blog beginnt mit Vom ersten Entwurf zur fertigen Story. Mir fehlt schon die Idee für den ersten Entwurf. Wo finde ich die Stories?“

Wahrscheinlich ist das eine der drei Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden. Und die Antwort ist wird Sie wahrscheinlich verblüffen. Zuerst möchte ich allerdings einen Mythos aus der Welt schaffen.

Vergessen Sie Hollywood

Ganz egal, ob Sie Storytelling für Präsentationen, im Verkauf oder für Ihr Marketing nutzen möchten: Sie brauchen weder den Grand Canyon zu durchpaddeln oder den Iron Man auf Hawaii zu gewinnen, um eine spannende Story zu haben.

Jedes Erlebnis kann mit ein wenig Struktur und Übung zu einer packenden Business-Story werden. Hauptsache, sie transportiert Ihre Botschaft.

Also, vergessen Sie Hollywood. Lassen Sie uns einmal Ihr Leben unter die L.U.P.E. nehmen und schauen, was wir dabei alles finden. Bitte merken Sie sich

  • L.ustig
  • U.ngewöhnlich
  • P.ersönlich
  • E.rkenntnisse

Lustig. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Wann haben Sie etwas Komisches erlebt? Ganz egal, ob es im beruflichen oder privaten Kontext passiert ist. Zum Beispiel fragte mich eine Kellnerin einmal: „Darf es schon was sein?“ Ich wollte ein Clausthaler. Ihre Antwort: „Das ist ja alkoholfrei. Bist Du sicher?“ Ich nickte schmunzelnd. „Gut, ich wollte nur sichergehen.“ Selbst aus solchen kurzen Erlebnissen können Sie eine unterhaltsame Story erarbeiten, die einen Punkt macht. Worüber haben Sie schon geschmunzelt oder so richtig gelacht? Am besten schreiben Sie sich Ihre Ideen gleich auf.

Ungewöhnlich. Wenn Sie den Bodensatz der Peinlichkeit erreicht haben…

In den kleinen und großen Peinlichkeiten des Alltags stecken oft die besten Geschichten. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich 2004 meinen ersten Vortrag vor 30 potentiellen Kunden gehalten habe.

Die erste Folie leuchtet hinter mir auf und… ich beginne zu husten. Der Husten hört gar nicht mehr auf. 15 Minuten lang quäle ich mich und meine Zuhörer von Folie zu Folie. „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“ Betroffene Gesichter, nicht nur bei meinem Freund hinten links in der Ecke. Können Sie sich vorstellen, wie peinlich mir das damals gewesen ist?

Heute nutze ich die längere Version als Marken- und Differenzierungsstory. Was sind die skurrilen oder peinlichen Momente, die Sie schon erlebt haben? Aus denen lassen sich unterhaltsame und lehrreiche Stories kreieren.

[Tweet „Great communicators take stories from their own life. Michael G. Pacchione, Duarte“]

Persönlich. Jetzt werden Sie mal persönlich

„Geerdts, ich kann doch im Business nichts Persönliches erzählen.“ Ein Satz, den ich in Workshops und Coachings oft höre… Wenn Sie persönliche Geschichten erzählen, wird bei Ihren Zuhörern Oxytocin ausgeschüttet. Das schafft Nähe und Vertrauen.

Falls Sie immer noch zweifeln, denken Sie an den Mann, der am 28. August 1963 in Washington von seinem Traum erzählte und damit eine der berühmtesten Reden hielt.

Die vielleicht wirksamste Business-Präsentationen aller Zeiten startete: „Dies ist ein Tag, auf den ich mich seit 2,5 Jahren freue.“ Und seit 2007 freut sich die Welt über Smartphones mit einem angebissenen Stück Obst. Denken Sie Freunde, Familie, Kollegen oder Menschen, die Sie inspiriert haben. Was bzw. wer hat Sie bewegt, berührt oder begeistert haben?

Erkenntnisse. Erfahrung ist der beste Lehrmeister, nur das Schulgeld ist teuer.

Wann hatten Sie zuletzt ein AHA-Erlebnis? Vielleicht haben Sie sich mal über etwas geärgert und daraus etwas gelernt? Oder Sie waren von Ihrer Meinung absolut überzeugt und haben später gemerkt, Sie lagen falsch?

So wie die Story, in der meine Freundin mich mit den Haferflocken reingelegt hat. Oder das Gespräch mit Jeff, einem Barista in Los Angeles, mit dem ich mich viel über Motivation, Führung und das Leben allgemein unterhalten habe. Was war es bei Ihnen?

…one more thing

Vielleicht haben Sie schon erkannt: Ihre Stories sind überall! Am besten kaufen Sie sich ein schönes Notizbuch und schreiben Ihre Geschichten auf. Weshalb? Weil ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wie viele Anekdoten ich schon vergessen habe. Wenn ich sie allerdings notiere, meist nur die Überschrift oder ein paar Stichworte, bleiben mir die kleinen Storyschätze erhalten.

Denken Sie bitte daran. Niemand braucht mit einem Flugzeug auf dem Hudson River zu landen oder das neue iPhone zu erfinden. Sie haben genügend Geschichten.

Wichtig ist, dass sich Ihr Publikum mit Ihrem Helden identifiziert und in der Story wiederfindet. Dann können Sie schon aus kleinen Dingen ein emotionales Erlebnis schaffen.

Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung. Vielen Dank, dass Sie zu meinen Lesern gehören.

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