Storytelling: Die Story auf den Punkt bringen

Storytelling: Die Story auf den Punkt bringen

Unternehmen brauchen Stories. Von den ersten Höhlenmalereien bis hin zur Werbung: Überall emotionales Storytelling! Doch was passiert, wenn wir über unser Geschäft sprechen?

Dies ist der fünfte Teil der Storytelling-Serie. Sie erfahren, wie Sie packendes Business-Stories nutzen, um vertrauensvolleBeziehungen aufbauen und Ihre Produkte leichter verkaufen.

„Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt. Nach unserem letzten Gespräch habe ich mich hingesetzt und eine Kundenstory aufgeschrieben. Das liest irgendwie hölzern. So würde ich das nie erzählen.“

„Das wundert mich nicht, Oliver. Wir schreiben auch anders, als wir reden. Allerdings bringt es Dir mindestens drei Vorteile, Deine Stories im ersten Schritt schriftlich auszuarbeiten. Erstens schaffst Du Dir damit eine Sammlung an Geschichten, auf die Du immer wieder zurückgreifen kannst. Zweitens verhinderst Du, dass Du die vielen guten Stories im Laufe der Zeit vergisst.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie viele Stories ich schon wieder vergessen habe.

Drittens bringst Du alles raus auf dem Kopf und rauf aufs Papier. Du kannst Dir sicher sein, dass die Chronologie stimmt und Du wirst freier sprechen können.“

„Verstehe. Lege ich mich damit nicht zu sehr fest?“ Der Storyteller schüttelt den Kopf. “
Ganz im Gegenteil. Einmal ausgearbeitet hast Du eine Story, die funktioniert und Dir messbare Ergebnisse liefert.“

Write. Re-write. Edit.

„Möchtest Du wissen, wie Du Deine Story in drei einfachen Schritten zu Papier bringst?“
Oliver nickt. „Ganz genau so… Du bringst Sie zu Papier. Kein Rechner, keine Tastatur.“

Schritt 1: Raus aus dem Kopf

„Nimm Dir einen schönen Stift, einen Block und schreib drauf los. Zuhause gehe ich oft im Wohnzimmer auf und ab und brabbele vor mich hin. Genau das schreibe ich dann auf. So, wie ich es gesprochen habe.. Dann klingt es auch nicht nach dem letzten Brief Deines Steuerberaters, sondern wie eine Erzählung.

Vergiß für den ersten Anlauf Chronologie, Grammatik und Rechtschreibung. Es geht nur darum, möglichst viel zu schreiben. Meistens lese ich mir alles noch ein- oder zweimal laut vor. Oft fallen mir noch weitere Details ein. „Und dann hat er gesagt: It´s better to praticipate in life…Toll, das hatte ich schon vergessen.“

Schritt 2: Think S.T.O.R.Y.

„Da kommt eine ganze Menge zusammen. Wird das denn nicht zu lang?“

„Richtig.“ Der Storyteller stellt seine Teetasse auf den Holztisch. „Da hast Du schnell Stoff für 10-15 Minuten. Aber Du willst ja nicht den nächsten Blockbuster schreiben. Deine Story soll Dir helfen, in drei bis sechs Minuten Deine Botschaft zu transportieren.

Deshalb bringen wir das Ganze mit der S.T.O.R.Y. -Struktur in Form. Jetzt kannst Du Dich gern an Deinen Rechner setzen und alles übertragen.

In welcher Situation befindet sich Dein Kunde? Was ist der innere, was der äußere Konflikt? Wie sieht das Happy-End aus? Und was ist die Lernerfahrung, „die Moral von der Geschicht?“

Schritt 3: Kill your Darlings

„Wenn Du mit der Chronologie zufrieden bist, kommt der letzte Schliff. Was bleibt drinnen, was fliegt raus?

„Ist damit Kill your Darlings gemeint?“

Genau. Wenn Du Dich ehrlich fragst:

  • Was will ich mit der Story erreichen?
  • Welchen Punkt will ich damit verdeutlichen?
  • Was sollen meine Kunden hinterher fühlen, denken oder wissen?

stellst Du vielleicht fest, dass einige Details für die Story völlig irrelevant sind. Denke nicht mehr in Sequenz, sondern in Szene. Wie viel Detail, wieviel Konflikt brauchst Du, um Deinen Punkt zu machen? Den meisten meiner Kunden hilft es, wenn sie auch den dritten Entwurf laut aussprechen. Frage Dich: Wenn ich aus meiner Story einen Film mache, was sehe ich auf der Leinwand?“

Zusammengefasst

  1. Raus aus dem Kopf
  2. Think S.T.O.R.Y.
  3. Kill your Darlings

Der nächste Schritt

„Was ist denn jetzt der nächste sinnvolle Schritt?“ Oliver legte den Stift beiseite.

„Nimm Dir die Story, die Du schon immer mal erzählen wolltest. Arbeite sie nach diesen drei Schritten durch und lass Dich vom Ergebnis überraschen. Wir sehen uns wieder in 14 Tagen.“

Begleiten Sie Oliver weiter auf seiner Reise zum Business-Storyteller. Am Ende wissen Sie, wie Sie mit packendes Business-Stories vertrauensvolle Beziehungen aufbauen und Ihre Produkte leichter verkaufen.

Schreiben Sie mir gern, was Ihre Erfahrungen mit Stories sind und hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung.

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