Storytelling: In 3 einfachen Schritten Geschichte schreiben

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Dies ist der fünfte Teil der Storytelling-Serie. Sie erfahren in dieser Reihe, wie Sie Geschichten in Präsentationen, Kundengesprächen oder für Ihr Marketing nutzen können, damit Ihre Ideen auch gehört werden.

Im letzten Artikel haben Sie erfahren, mit welcher Struktur Sie eine mitreissende Story aufbauen können. Heute geht es darum, wie Sie Ihre Geschichten schreiben können.

„Mir fällt es schwer, meine Geschichten so aufzuschreiben, wie ich sie dann erzähle.“ sagte einer der Teilnehmer beim letzten Storytelling – Workshop. „Na klar, wir schreiben ja auch anders, als wir sprechen.“ Lesen Sie sich spaßeshalber den letzten Brief Ihres Finanzamtes einmal laut und Sie wissen, was ich meine.

„Ist das nicht ziemlich aufwendig, sich alle Stories zu notieren?“ denken Sie jetzt vielleicht. Ja, ist es. Und es lohnt sich gleich dreifach für Sie. Erstens hilft es Ihnen, sich an die Geschichte zu erinnern. Mir fallen beim Schreiben immer wieder neue Details ein. Zweitens bauen Sie sich damit einen Pool an Geschichten auf, die Sie in Präsentationen, Verkaufsgesprächen oder für Ihr Marketing nutzen können. Drittens hilft es Ihnen dabei, die Ereignisse zu verinnerlichen, so dass Sie frei sprechen können. Denn Sie wissen ganz genau, was Sie rüberbringen wollen und vor allem, was das Ergebnis ist.

In drei Schritten zur packenden Story

„Vielleicht hast Du beim Schreiben auch schon minutenlang auf den weißen Bildschirm gestarrt. Den ersten Satz geschrieben und gedacht: Nee, das kann ich so nicht schreiben.“ Frank nickt zustimmend. „Die Lösung habe ich vor 1,5 Jahren für mich entdeckt. Seitdem schreibe ich in drei einfachen Schritten.“

Schritt 1: Raus aus dem Kopf, rauf auf´s Papier

Bringen Sie Ihre Story zu Papier. Und das meine ich wörtlich. Hacken Sie Ihre Ideen nicht in die Tatstatur Ihres Rechners. Nehmen Sie sich einen Stift, einen Block und schreiben Sie. Ich gehe die Ereignisse im Kopf durch und spreche sie laut aus. So bekomme ich eine gesprochene Story, die nicht wie geschrieben klingt. Es heißt ja auch Storytelling und nicht Storyreading. Oft bewege ich mich dabei auch und gehe durch das Zimmer. Wenn Sie bewegende Geschichten möchten, bewegen Sie sich selbst zuerst!

Schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt. Vergessen Sie Chronologie, Grammatik und Rechtschreibung für einen Moment. Es geht nur darum, möglichst viel zu Papier zu bringen. Dann lesen Sie sich alles noch einmal laut vor. Wahrscheinlich werden Ihnen dabei noch weitere Details einfallen. Zumindest geht mir das immer so: „Da war doch noch der Typ, der gesagt hat: Schreib´Dir das auf! Toll, das hatte ich schon vergessen.“

[Tweet „Wenn Sie bewegende Geschichten möchten, bewegen Sie sich selbst zuerst! M. Geerdts“]

Schritt 2: Vom Chaos zur Ordnung

Eine chronologische Geschichte ist noch kein Plot. Sie brauchen einen sympathischen Helden, einen Spannungsbogen und eine Transformation. Nehmen Sie sich die Struktur, die Sie aus dem vierten Artikel kennen und bringen das Ganze in eine Sequenz. Haben Sie einen knackigen ersten Satz? Gibt es Herausforderungen, die bewältigt werden? Wie ist es ausgegangen und was ist „die Moral von der Geschicht“?

Schritt 3: Letzter Feinschliff

Im dritten Schritt machen Sie aus Ihrem strukturierten Text eine hollywoodreife Story. JETZT können Sie editieren. Auch im dritten Anlauf lese ich mir alles laut vor. Oft denke zu Beginn: „DAS ist jetzt wichtig.“ nur um im dritten Schritt festzustellen, es hat keinen Einfluss auf die Wirkung der Story. Entscheiden Sie sich: was bleibt drinnen, was fliegt raus? (Dieser Absatz hatte in der ersten Version drei verschieden Varianten.) Fertig. Und? Wie zufrieden sind Sie mit sich und Ihrer Story?

Zusammengefasst

  1. Raus aus dem Kopf, rauf auf´s Papier
  2. Vom Chaos zur Ordnung
  3. Letzter Feinschliff

Jetzt sind Sie dran

Denken Sie einmal an die Story, die Sie schon immer mal erzählen wollten. Gehen Sie nach diesen drei Schritten vor. Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung. Vielen Dank, dass Sie zu meinen Leser gehören.

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