Endlich geht es los – Ihr nächster Vortrag steht an. Sie haben sich gut vorbereitet und blicken in die Gesichter Ihrer Kunden. Wahrscheinlich sind einige noch in Gedanken bei ihrer to-do-Liste oder tippen auf ihrem Smartphone herum. Wie können Sie in den ersten Sekunden die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer an sich reißen – und halten?
Schon nach wenigen Sekunden entscheiden Ihre Kunden, ob Ihre Idee relevant für sie ist. Oder auch nicht. Was Menschen bei der Stange hält, ist die Neugier auf das, was kommt. Die ist zu Beginn eines Vortrages am größten. Und wird oft enttäuscht…
Damit Ihnen das nicht passiert und Sie mit Ihren Vorträgen Wirkung zeigen, finden Sie hier
3 Einstiege, mit denen Ihr nächster Vortrag floppt
Der Schnarchnasen-Einstieg
„Sehr geehrte Damen und Herren… ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Mein Name ist Michael Geerdts. Wir sind heute hier zusammengekommen, um 90 Minuten über wirkungsvolle Kommunikation zu sprechen. Bevor ich beginne, möchte ich noch ganz herzlich folgende Gäste begrüßen… „
Wie oft haben Sie DAS schon gehört? Viel zu oft wahrscheinlich. (Natürlich würden Sie NIE so beginnen!) „Laaaangweilig!“ denke ich mir in solchen Momenten – und schalte ab. Oder greife reflexartig zum Smartphone. Vielleicht wissen Sie, was ich meine…
Zu Beginn eines Vortrages oder einer Präsentation sind Ihre Kunden noch zu 100% aufmerksam. Sie sind neugierig auf Sie, auf das Thema und auf Ihre persönliche Expertise. Wer jetzt nur den Standard liefert, verliert seine Zuhörer schon zu Beginn. Aufgerauchte Lebenszeit für RednerIn und Publikum. Chance verpasst.
Der Lebenslauf-Einstieg
„Hier einmal kurz die Agenda meines 15-minütigen Vortrages…“. Klick. Nächste Folie. „Zum Start stelle ich mich einmal kurz vor…“ Und ich frage mich schon wieder, wo mein Smartphone ist und wie ich am elegantesten aus der Nummer rauskomme.
„Wir müssen doch das Unternehmen vorstellen, um damit unsere Kompetenz beweisen.“ höre ich dann oft. Ist der Start des Vortrags oder der Präsentation der geeignete Ort dafür? In Vorträgen halte ich das generell für überflüssig. Welche Relevanz hat das für mich als Publikum?
Wenn Sie auf keinen Fall auf die 12 Folien „Wir über uns… unsere Standorte in Europa… hier ein Bild des Gründers 1875 an seinem Schreibtisch“ verzichten möchten, dann bitte kurz vor Ende des Hauptteils. Nur weil „der Folienmaster es so vorgibt“ oder Sie es bisher „immer so gemacht haben“, erzielen Sie damit nicht zwangsläufig die meiste Wirkung.
Der Befindlichkeiten-Einstieg
„Ich bin immer so nervös, wenn ich etwas präsentieren soll… eigentlich sollte mein Kollege Ihnen das heute vorstellen, aber… Leider hatte ich keine Zeit mich vorzubereiten, deswegen…“ Schon mal gehört? Auch schon mal gesagt?
Eigene Befindlichkeiten. Angeblich macht es sympathisch. Angeblich nimmt es den Druck vom Vortragenden. Zumindest habe ich das schon oft so gelesen. So ein Blödsinn! Ich glaube, Sie lenken dadurch den Fokus Ihrer Kunden erst Recht darauf. Vielleicht sind Sie nervös. Na und? Möglicherweise sind Sie im letzten Moment eingesprungen. Und jetzt?
Das alles kann passieren, auch bei gründlicher Vorbereitung. Aber animieren Sie mich nicht auch noch aktiv dazu, darauf zu achten und mich mit meinem Smartphone zu beschäftigen. Oder zu gehen.
Was heißt das für Sie?
Lassen Sie alle hohlen Phrasen á la ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind einfach weg. StreichenSie Ihren Lebenslauf und binden Sie Ihr Publikum von Anfang an mit ein.
Nutzen Sie die ersten Sekunden. Überraschen Sie Ihre Kunden und wecken Sie die Neugier auf sich und Ihr Thema. Wie? Das verrate ich Ihnen gern im nächsten Blogbeitrag. Stay tuned.